Es muss nicht immer ein Residenz sein
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Sie lesen mich vielleicht, weil Sie sich gerade jetzt Gedanken machen, wo – und wie Sie künftige leben möchten? Sie sind sich aber noch unklar über die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten? Ich behaupte nicht, dass ich den vollständigen Überblick habe, aber bei meiner Recherche begegnen mir immer wieder interessante Wohnkonzepte, die sich von klassischen Premium-Seniorenresidenzen unterscheiden und doch ein ganz besonderes exklusives Flair haben.
Co-Living, Senioren-WG oder Plus-Wohnen
Diese Begriffe sagen Ihnen bisher eher wenig? Das ist verständlich. Mit dem Thema „Wohnen im Alter“ mag man sich oft erst beschäftigen, wenn sich dieser Gedanke an das Wohnen im Alter immer in das Bewusstsein schleicht. Vielleicht ist dieser Artikel auch ein Auslöser, da er Ihre Neugierde weckt. Aber es ist nunmal tatsächlich so. Man lebt nicht ewig. Ich auch nicht. Umso mehr lohnt es sich, rechtzeitig über die heute vielfältigen Möglichkeiten informiert zu sein.
Eine Premiumresidenz ist für mich immer noch die sichere Premiumvariante des Wohnens im Alter. Vielleicht, weil ich sie mit meinen bisherigen Hotelaufenthalten vergleiche. Es ist einfach angenehm, auf einen Full-Service zugreifen zu können, sich aber gleichzeitig vollkommen autonom bewegen und entscheiden zu können und wenn Sie das Zimmer nach dem Frühstücksbuffet wieder betreten, ist alles schon erledigt.
Über diese Möglichkeit, das Leben im Alter zu gestalten möchte ich Ihnen aber auch Information über andere Wohn-Konzepte in Ihren reifen Jahren sprechen. Es gibt inzwischen tatsächlich eine große Vielfalt an Konzepte wie Co-Living, Alten-WGs und weitere, auf ältere Menschen zugeschnittene Wohnkonzepte wie auf Seniorinnen und Senioren zugeschnittene Immobilien.
Diese Wohnformen haben viele Gemeinsamkeiten mit dem Leben in einer Premiumresidenz, unterscheiden sich aber in der Organisation und im Alltag deutlich. Gemeinsam ist, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Entscheidend ist immer: Man wird nicht einfach „untergebracht“, sondern man erhält sich seine volle Souveränität bei gehobenem Service.
Der demographische Wandel betrifft uns ganz direkt
Wenn vom demographischen Wandel gesprochen wird, dann meist aus der Sicht jüngerer Menschen, die Belastungen aufgrund erhöhter Kosten des Altes befürchten. Dabei betrifft dieser Wandel auch ältere Menschen. Menschen werden immer älter und bleiben häufig geistig und körperlich vital. Die eigenen Kinder leben schon längst ihr eigenes Leben, auch nicht immer in der unmittelbaren Umgebung, und es ist stiller geworden.
Zahlreiche Studien belegen inzwischen, wie wichtig soziale Kontakte im Alter sind. Soziale Kontakte stärken auch Ihre seelische Gesundheit und damit auch Ihren Körper und Geist. Je besser Sie sich fühlen, desto vitaler und länger werden Sie leben und haben mehr Freude am Leben. Welche Wohnformen kann ich Ihnen aber vorstellen, die nicht der klassischen Seniorenresidenz entsprechen, Ihnen aber doch den Service und Komfort geben, den Sie gewohnt sind und auf den Sie nicht verzichten möchten.
Co – Living, wenn Gemeinschaft auf Komfort trifft
Der neumodische Begriff Co-Living kommt ursprünglich aus der Welt junger Berufstätiger und war die pragmatische Antwort auf hohe Mieten in Städten wie München oder Hamburg. Was für jüngere Menschen ein interessantes Konzept ist, kann es für Menschen, die nicht mehr im Berufsleben stehen, auch sein. Darüber hinaus wünscht diese Zielgruppe gereifter Menschen: Exklusives Wohnen ja, aber mit Komfort, Stil und dem Mehrwert einer Gemeinschaft.
Co-Living-Häuser bieten großzügige Appartements oder Wohnungen mit in der Regel einem eigenen Bad. Ergänzt wird dieses Konzept durch geschmackvoll gestaltete Gemeinschaftsbereiche wie einer großen Küche, einem Salon oder einer Lounge. Oft ist auch eine Bibliothek mit Arbeitsplätzen integriert, so dass Sie sich zum Lesen und Studieren zurückziehen können. Diese Appartements sind in der Regel 50 bis 80 Quadratmeter groß und ausgestattet auf dem Niveau eines modernen Stadthotels.
Co-Living kann dann zu Ihnen passen, wenn Sie gerne in Gesellschaft sind und sich auch immer wieder gerne mal an gemeinschaftlichen Aktionen wie dem Kochen oder gemeinsamem Essen beteiligen möchten. Wenn Ihnen nach Rückzug ist, bleibt Ihre Türe einfach geschlossen. Es ist ein Konzept auf hohem Niveau, mit vielen Parallelen zur Premiumresidenz, aber noch ein Stück individueller.
Das Konzept der Alten-Wohngemeinschaft (WG)
Eine Wohngemeinschaft für Seniorinnen und Senioren ähnelt dem Co-Living, ist aber von Organisation, Alltag und Kosten noch einmal deutlich anders. In einer sogenannten Alten-WG leben 3 bis 8 Personen gemeinsam in einem Haus oder einer Villa. Hier auch oft mit einem eigenen Bad aber gemeinsam genutzten Räumen wie Küche, Wohnzimmer oder Terrasse. Die Idee ist, man unterstützt sich gegenseitig, erhält sich aber seinen Rückzugsraum.
Wie in einer richtigen WG üblich wird abwechselnd gekocht und eingekauft. Manche WGs legen auch zusammen und engagieren eine Reinigungskraft. Doch insgesamt gilt: Wer in einer Alten-Wohngemeinschaft lebt, sollte sich gerne aktiv in den Alltag einbringen wollen. Viele dieser Wohngemeinschaften sind genossenschaftlich organisiert, aber nicht selten schließen sich mehrere Gleichgesinnte zusammen und gründen eine Wohngemeinschaft.
Besonders beständig und damit erfolgreich sind WGs mit einem thematischen Fokus. Wenn etwa Kunstliebhaber beschließen, gemeinsam eine große Wohnung anzumieten, entsteht nicht selten ein Galeriefeeling, da die Bewohner einzelne Teile ihrer Sammlungen auch in den Gemeinschaftsräumen zeigen. So entstehen Gespräche, Inspiration und neue Freundschaften.
Aber auch Menschen mit nicht unbedingt einem kreativen Hintergrund aber anderen Parallelen im Lebenslauf oder im Interesse finden ein Gemeinschaftsgefühl, da sie thematisch mehr verbindet, als nur das gemeinsame Älterwerden. Bei solchen thematisch ähnlich interessierten Wohngemeinschaften gibt es immer zumindest ein gemeinsames Gesprächsthema.
Plus Wohnen: stilvoll wohnen, ohne Verpflichtungen
Zwischen der oft fast familiären Nähe einer Senioren-Wohngemeinschaft (WG) und dem Rundum-Angebot einer Premium-Seniorenresidenz gibt es eine weitere Wohnform: das Plus Wohnen. Hier leben Sie in Ihrer ganz eigenen Wohnung und gleichzeitig in einem Umfeld, das Ihnen den gewünschten Rückhalt bietet.
Diese Wohnform wird oft übersehen, da sich die Bewohner in einem Wohnkomplex individuell eine eigene Wohnung oder Appartement mieten oder kaufen. Die Seniorinnen und Senioren wohnen in Ihrer eigenen, elegant ausgestatteten Wohnung, meist um die 60 bis 120 Quadratmeter, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen optimiert ist.
Diese Anlagen sind architektonisch durchdacht, haben breite Flure, schwellenfreie Übergänge, barrierefreie Bäder, gut erreichbare Fahrstühle. Der gesamte Wohnbereich ist insgesamt barrierefrei gestaltet. Trotzdem fühlt sich der Bewohner nicht wie in einer Senioreneinrichtung, sondern genießt das Gefühl einer gehobenen Wohnanlage, in der eben zufällig Menschen Ihrer Altersgruppe wohnen.
Die Wahl liegt ganz bei Ihnen – und das ist gut so
Die von mir geschilderten Wohnformen zeigen Ihnen, wie vielfältig das Leben im Alter gestaltet werden kann. Vom Service-Wohnen über individuelle Wohngemeinschaften, bis zu dem neueren Co-Living. Jede dieser Optionen hat ihre ganz eigene Berechtigung und spricht die unterschiedlichen Lebensstile an. Ich hoffe, ich habe Ihnen einen kleinen Einblick geben können. Es folgen weitere Schwerpunktartikel, die diese Wohnformen detaillierter beleuchten und beschreiben.
Die, wenn man so will, „bequemste“ weil letztlich vertrauteste Variante bleibt aber die Seniorenresidenz im Premiumsegment. Hier entscheiden Sie selbst, wie viel Gemeinschaft Sie möchten und genießen gleichzeitig maximale Sicherheit und Komfort und können jederzeit auf Ihren internen Service zurückgreifen. Wünschen Sie das All-Inclusive-Paket, ist die klassische Seniorenresidenz oft die beste Wahl.
Jeder Jeck ist anders, wie man im Karneval sagt. Die einen blühen in einer lebendigen Gemeinschaft auf, andere erfreuen sich an einer bunteren, mehr gemeinschaftlichen Umgebung und die anderen schätzen die diskrete Eleganz einer stilvollen Premium-Residenz. Wichtig ist nur: Sie haben die Wahl und sollten diese Wahl mit Ruhe und Weitblick und bestens informiert treffen. Dabei unterstütze ich Sie gerne mit immer neuen Informationen.